Drohnenhersteller Multirotor und Fraport starten Kooperation
Drohnenhersteller Multirotor und Fraport starten Kooperation: Erstmals Drohnenflüge am größten deutschen Flughafen
04.06.2018 – Das havelländische Unternehmen führte kürzlich erste erfolgreiche Drohnen-Testflüge am Frankfurter Flughafen durch. Ein-satzzweck war eine effizientere Baufortschrittüberwachung des neuen Terminal 3. Die Drohne wurde zuvor mit aufwändiger Spezialtechnik für Einsätze an Großflughäfen vorbereitet. Gemeinsam mit dem Flugha-fenbetreiber sind weitere Einsätze mit verschiedenen Anwendungssze-narien geplant.
Weltweit befassen sich Flughafenbetreiber mit der Frage, wie Drohnen und andere autonome Fahrzeuge eingesetzt werden können, um die Ab-läufe an einem Großflughafen sicherer, effizienter und kostengünsti-ger zu machen.
Ein Beispiel hierfür ist das Pilotprojekt vom vergangenen Wochenen-de, bei dem das Vermessungsbüro TPI zusammen mit der Fraport AG ein sogenanntes UAV („Unmanned Aerial Vehicle“) von Multirotor zur Bau-fortschrittsüberwachung des neuen Terminal 3 am Frankfurter Flugha-fen eingesetzt hatte. Anhand des mit der Drohne erstellten Bildmate-rials können Vermessungsingenieure beispielsweise das Volumen einer Baugrube errechnen oder hochgenaue 3D-Modelle von Geländen erstellen – und zwar wesentlich schneller und kostengünstiger, als dies mit herkömmlichen Verfahren möglich ist. Die Besonderheit bei dem Ein-satz am Frankfurter Flughafen lag darin, dass der Betrieb von Droh-nen im komplexen Umfeld eines internationalen Flughafens und der notwendigen Einhaltung aller regulatorischen Vorgaben eine große Herausforderung darstellt. In der Regel ist der Einsatz von Drohnen im Umkreis von 1,5 km um Flughäfen streng verboten.
Multirotor erfüllt hohe technische Anforderungen für den Drohnenein-satz an Flughäfen
Im Rahmen des Innovationsprojektes „FraDrones“ der Fraport AG wurden zusammen mit der Deutschen Flugsicherung und den zuständigen Landes-luftfahrt- und Aufsichtsbehörden zunächst die regulatorischen Grund-lagen für Drohnenflüge geschaffen. Die dabei ermittelten technischen Anforderungen wurden von Multirotor in nur drei Monaten umgesetzt. So musste beispielsweise ein Transponder, wie er auch in großen Ver-kehrsmaschinen verbaut ist, in die Drohne integriert werden, damit diese auf den Radarschirmen der Flugsicherung erscheint und nahtlos in den Flugbetrieb eingebunden werden kann. Aber auch in frei zu-gänglichen Apps und auf den Webseiten von Online-Diensten wie Flightradar24 konnte der Drohnenflug vom vergangenen Wochenende mit-tels der ausgesendeten Transpondersignale mitverfolgt werden. Außer-dem wurde eine Beleuchtungsanlage verbaut, die denen von Flugzeugen ähnelt.
Weitere Test für verschiedene Einsatzszenarien geplant.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Tests soll die Erprobung weite-rer Anwendungen folgen. „Flughäfen stellen für uns ein umfangreiches Betätigungsfeld dar“, sagt Marian Meier-Andrae, Chef des brandenbur-gischen Drohnen-Spezialisten. So würden künftig neben Baufort-schrittskontrollen und Inspektionen auch die automatische Überwa-chung des Flughafenperimeters, die Überprüfung von Start- und Lande-bahnen auf Fremdkörper (sog. FOD = „Foreign Object Debris“) oder die Kalibrierung der technischen Navigationshilfen wie Anflugbefeuerung und Funkanlagen mögliche Anwendungen sein. „Dabei hilft uns unsere jahrelange Erfahrung und die Fertigungstiefe unseres Unternehmens, mit der wir auch Speziallösungen für hochkomplexe Anwendungen reali-sieren können“.
Andere Flughafenbetreiber aus Europa und selbst aus den USA zeigen bereits starkes Interesse an einer Zusammenarbeit.
Weitere Informationen
Innovationsprogramm „FraDrones“ der Fraport AG
Ansprechpartner:
Marian Meier-Andrae
CEO
service-drone.de GmbH
Forstweg 1, Haus 4a
14656 Brieselang, Germany
Web: www.multirotor.net
Telefon: +49 (0)30 220 560 553
E-Mail: meierandrae@multirotor.net