Newsletter CURPAS 1. Quartal 2019 von Dr. Frank Fuchs
Wie im letzten Newsletter bereits erwähnt, sind im Jahr 2019 wieder einige Themen innerhalb des UAS-Sektors zu betrachten. Erwähnenswert ist hierbei, die laut Stimmen aus der europäischen Kommission, kommende Verabschiedung der europäischen Drohnenverordnung im April 2019. Die hierfür federführende EASA (European Aviation Safety Agency) hat dementsprechend ein Regelwerk aufgesetzt, welches sämtliche bemannten Flugsysteme abdecken soll. Aufgrund Ihrer großen Unterschiede sind aber die mittleren und kleineren System zuerst im Fokus der Regulierungsarbeit. Dies bedeutet z.B. eine Registrierung des Systems bei der entsprechenden nationalen und von der EASA für jedes Land zu bestimmenden Behörde. Dieses Regelwerk wird unter anderem die verschiedenen Klassen „open“, „specific“ und „certified“ beinhalten, sowie deren Kennzeichnung durch ein CE-Kennzeichnen (mindestens C1-Modul).
Weitere Inhalte betreffen das sichere Betreiben in Verbindung mit der bemannten Luftfahrt (Abstandsregeln und sicheres betreiben beider Luftfahrtsparten neben- und miteinander) und Regeln zur Sicherstellung der Privatsphäre (u.a. Separation von reinen Wohngegenden).
Eine Implementierung in das nationale Recht soll ab dem Zeitpunkt des In-Kraft-Tretens der Europäischen Verordnung innerhalb von Monaten stattfinden. Hier ist der finale Zeitraum noch nicht bestimmt. Es wird aber genug Zeit sein, dass sich die Firmen auf die neue Situation einstellen können. Somit ist nur mittlerer Handlungsbedarf gegeben und nimmt den Druck aus einer eventuellen hektischen und risikobehafteten Umstrukturierung der Firma, aufgrund der neuen EU-Regularien.
Flankiert werden diese regulativen Bestrebungen von der Standardisierung. Hier befinden sich die Dokumente auf der Zielgraden und internationale, europäische und nationale Standards werden in diesem und Anfang des kommenden Jahres gültig.
Betrachtet man nun die gesamte Lage der Regulierung und Standardisierung, findet eine lang ersehnte eintretende Rechtssicherheit auf mehreren Ebenen statt.
Die Regulierungen werden den Landesluftfahrtämtern und den Behörden noch mehr Sicherheit bei Ihren Entscheidungen geben. Die Betreiber können in rechtssicherem Raum agieren und ihre Ressourcen nun auf neue Entwicklungen lenken. Die Hersteller haben aufgrund der Produktsicherheit der CE-Module Produktionsstandards und können weitere Entwicklungen einfließen lassen.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Einführung der Regularien eine positive und nachhaltige, sowie zukunftssichere Entwicklung des gesamten europäischen Marktes darstellt.